KRISTALLINUM (2015)

Die Videoinstallation ‚KRISTALLINUM’ wurde von dem Kristallbild-Modell des französischen Philosophen Gilles Deleuze angeregt. In diesem spricht Deleuze von filmischen Bildern, bei denen aktuelle und virtuelle Bilder – letztere könnten bspw. Traumsequenzen sein – mit Hilfe von Spiegelungen inszeniert werden und schließlich ununterscheidbar sind. Diese Idee war der Ausgangspunkt für die Videoinstallation. In einer Art ‚künstlerischer Feldforschung’ wurden verschiedene Arten von Spiegelungen im städtischen Umfeld gefilmt und ohne weiteren inhaltlichen Bezug oder gar Narration aneinander gereiht. Der Künstler verwendete bis auf langsame Überblendungen zwischen den Sequenzen keine weiteren digitalen Effekte – Die sich überlagernden Bildebenen sind somit nur von spiegelnden Scheiben verursacht. Letztlich entstand ein Potpourri an verschachtelten Bildebenen, die der Betrachter nur noch schwer in ‚reales’ und ‚gespiegeltes Bild’ unterscheiden kann.